Sicher doch…

Aus irgendeinem Grund bringt man Begriffe wie Südafrika, Johannesburg oder Kapstadt immer mit einer bedenklichen Sicherheitslage in Verbindung. Wer kennt nicht die Geschichten in denen Autos im fliessenden Verkehr überfallen werden und Bilder von bedrohlichen Menschen in den Strassen der südafrikanischen Metropolen. Das erste was einem in Südafrika auffällt ist, dass jeder der es sich leisten kann sich hinter hohen Mauern oder Zäunen versteckt und Grundstückszugänge durch Sicherheitstechnik geschützt werden. Man kann praktisch auf kein privates Grundstück gelangen ohne sich vorher zu erkennen zu ergeben. Dieses Bild macht  einen zugegebenermassen zuerst einmal etwas wuschig , und wenn man mit dem Auto durchs Land fährt, ist man zunächst geneigt seiner Umgebung  zu misstrauen und man erwischt sich dabei, dass man sich etwas öfter umdreht als üblich. Allerdings legt sich diese Voreingenommenheit recht schnell. Wir sind 4000 Kilometer durch´s Land gefahren und haben von der verlassensten Gegend bis zur Großstadt alles gesehen. Niemals fühlten wir uns aber in irgendeiner Weise unwohl oder bedroht. Selbst in Townships begegneten uns die Leute fast immer nur freundlich oder schlechtestenfalls uninteressiert.  Zu keinem Zeitpunkt habe ich gedacht: „ich muss jetzt weg hier“. Man darf natürlich nicht vergessen wo man unterwegs ist. In Südafrika ist es beispielsweise völlig normal und üblich dass Waren am Strassenrand angeboten werden, und dass die Verkäufer z.B. bei Rotphasen auch oft zwischen den Autos hindurch laufen und versuchen ihre Waren auf diesem Weg loszuwerden. Ich habe es allerdings nie erlebt, dass irgendeiner dieser Verkäufer aufdringlich geworden wäre. Ich kann mir allerdings auch […]

Montag, 01.04.13

Township oder Nach Hause Heute war unser letzter Tag in Südafrika. Um 17.55 Uhr würden wir wieder nach Hause fliegen. Nichtsdestotrotz wollten wir noch ein wenig von Kapstadt sehen. Nachdem wir online eingecheckt und gefrühstückt hatten, wurden die Koffer gepackt und ins Auto verfrachtet. Leider regnete es bei der Abfahrt vom Hotel, also fuhren wir erst einmal zu einer Tankstelle um den Mietwagen aufzutanken. In den verbleibenden dreieinhalb Stunden fuhren wir dann zur Waterfront und spazierten dort herum. Zwischenzeitlich hatte der Regen nachgelassen, sodass dies nicht mehr ganz so unangenehm war. Die letzten Mitbringsel wurden gekauft und dann ging es schon ab zum Flughafen.                         Unser letztes Bargeld wurde in ein Fastfood-Mittagessen investiert, dann begaben wir uns zum Gate und traten den Heimflug von Kapstadt über München nach Frankfurt an.

Sonntag, 31.03.13

Tafelberg oder Township Hurra, heute war endlich mal ein Tag, an dem wir keine Koffer packen mußten. Trotzdem sind wir nach dem Frühstück schon „auf Tour“ gegangen. Laut Wetterbericht sollten nämlich gegen Mittag wieder Wolken aufziehen und so beschlossen wir bereits morgens mit der Seilbahn auf den Tafelberg zu fahren. Bereits 1 Kilometer vor der eigentlichen Seilbahnstation stauten sich leider schon die Autos. Endlich oben angekommen mussten wir mit Erschrecken feststellen, dass die ungefähre Wartezeit auf die Seilbahn geschätzte 2-3 Stunden dauern würde. Da wir noch einiges andere vor hatten, haben wir auf dieses Vergnügen verzichtet, und sind – nicht ohne ein paar hübsche Fotos zu machen – wieder runter in die Stadt gefahren. Unser nächster Anlaufpunkt war dann der Nelson Mandela Gateway an der Waterfront, von wo aus die Fähren nach Robben Island abfahren. Am Ticket-Schalter angekommen meinte die nette Dame, dass alle Fähren für heute und morgen bereits ausgebucht seien und wir erst am Dienstag wieder eine Fahrkarte bekommen könnten – toll – dann sind wir schon wieder zu Hause. Mittlerweile war es dann auch schon 11.45 Uhr und wir kamen überein, dass wir vielleicht versuchen sollten noch eine geführte Township-Tour für den heutigen Tag zu bekommen. Dem Erfinder des Internet sei Dank: Wir konnten tatsächlich ganz kurzfristig eine solche Tour (beginnend ab 13 Uhr) bekommen. Mit einer Viertelstunde Verspätung holte uns unser Guide namens Chippu am Hotel ab und wir fuhren los. Als erstes versuchte er uns seine Sprache: Xhosa beizubringen, für einen Europäer nicht wirklich einfach, […]

Vom Winde verweht

Wenn man schon mal gerade  in Kapstadt unterwegs ist, dann fährt man natürlich auch noch die restlichen 60 Kilometer bis an die südliche Landspitze des Kontinents Afrika… an das  Kap der guten Hoffnung. Eigentlich dachte ich mir, wir machen mal einen kurzen Abstecher ans Kap und fotografieren ein bischen im Sonnenschein. Doch weit gefehlt. Am Kap angekommen mussten wir feststellen, dass sich das Wetter einen kleinen Scherz mit uns erlaubt hatte. An der Landzunge herrschten Windgeschwindigkeiten die nur sehr unzureichend mit dem Wort Orkan zu beschreiben waren. Alleine schon das Sitzen im Auto war zeitweise  beängstigend, denn der Wagen wurde regelrecht zum Spielball des Sturms. Das Aussteigen war schwierig, denn entweder man bekam die Tür nicht geöffnet, oder der Wind riss sie einem buchstäblich aus der Hand. Einmal im Freien angekommen, konnte man sich durch die Sturmböen kaum auf den Beinen halten, man wurde geradezu vom Wind mitgerissen. Die 5 Minuten ausserhalb des Wagens entwickelten sich zum Kraftakt. Eine solche Naturgewalt zu erleben war beeindruckend. Ein vergleichbares Ergebnis kann man glaube ich nur haben wenn man sich hinter eine Flugzeugturbine stellt die andauernd Zündaussetzer hat. Nicht umsonst war das Kap der guten Hoffnung bei Seefahrern berüchtigt, und nicht umsonst sind seinerzeit unzählige Schiffe diesen Naturgewalten zum Opfer gefallen. Auf einmal ergibt das Ganze einen Sinn, denn vorher fragt man sich ja, wo denn das Problem sein kann ein Schiff um ein paar Felsen zu steuern.  

Samstag, 30.03.13

Endstation oder Was für ein Wind Der Urlaub neigt sich dem Ende, denn heute fuhren wir zu unserem letzen Ziel: Kapstadt. Nachdem wir im „Townhouse Hotel“ eingecheckt hatten, fuhren wir gleich wieder los, um unseren Mietwagen noch einmal waschen zu lassen. Es ist ja davon auszugehen, dass am Ostersonntag und Ostermontag nicht unbedingt eine geöffnete Waschanlage zu finden ist. Diese Erfahrung hatten wir ja schon. In Woodstock wurde unser Fahrzeug erst von Hand gewaschen und dann von gleich 3 Mitarbeitern getrocknet, gesaugt und zuletzt auch noch innen mit einem „Jetzt riecht das Auto wieder wie neu-Spray“ eingesprüht. Die ganze Geschichte hat etwa 30 Minuten gedauert und kostete umgerechnet gerade mal lächerliche 3,20 €. Nachdem dieser Tagesordnungspunkt abgehakt war, sahen wir im Internet nach, wo die Seilbahnstation zum Tafelberg ist. Allerdings fuhren heute keine Seilbahnen, da der Wind zu stark war.  Also fuhren wir über den Sea Point zum Nelson Mandela Gateway, wo wir eine Fähre nach Robben Island nehmen wollten. Auf Grund des sehr starken Windes war jedoch auch der Fährverkehr heute eingestellt. Als nächstes stellte sich die Frage: Was tun mit dem angebrochenen Tag? Nach einigem Hin- und Her-Überlegen, entschieden wir uns zum Kap der guten Hoffnung zu fahren. Dort angekommen, konnten wir nachvollziehen, warum heute alle anderen Aktivitäten nicht durchführbar waren – es herrschte extrem böiger Wind. Sogar so stark, dass es Jens ein paar mal fast von den Füßen geholt hätte. Ohne Mist, Leute, das war echt heftig. Nachdem die obligatorischen Fotos geschossen waren, ging es zurück […]

Freitag, 29.03.13

Pinguin-Kolonie oder Restaurant-Odyssee Bei lausigen 17 Grad starteten wir heute relativ spät zur vorletzten Station unserer Rundreise. Die Route führte uns durch viele kleine Orte, entlang der Küste. Über  die R 43 und die R 44 durchfuhren wir Vermont, Fisherhaven, Kleinmond und entdeckten rein zufällig in Pringle ein Hinweisschild mit einem Pinguin. Da wir am Zielort nichts weiter vor hatten, folgten wir dem Schild und gelangten nach etwa 3-4 Kilometern an einen Strand. Nachdem ich meine 10 Rand (etwa 90 Cent) Eintritt bezahlt hatte, konnte ich über einen hölzernen Steg zur Pinguinkolonie gehen. Dort saßen unzählige dieser possierlichen Tierchen und liessen sich auch durch die vielen Besucher nicht stören. Danach ging es durch die Orte Gordon´s Bay, Strand und Somerset West nach Stellenbosch. In der Victoria Street im Universitätsviertel fanden wir dann unsere Übernachtungsmöglichkeit, das Labri Manor. Das über 100 Jahre alte Haus wurde früher von Studenten bewohnt und später zu einem Gästehaus umgebaut.   Gegen Abend wollten wir dann einfach noch mal gut essen gehen. Aber es ist kaum zu glauben, wie schwer es sein kann, an einem Karfreitag ein gutes Restaurant zu finden, dass a) nicht 50 Kilometer weg, b) nicht völlig überteuert und vor allem c) auch geöffnet ist. Schliesslich landeten wir (nach über 45-minütiger Suche) im Col´Cacchio, einem italienischen Restaurant in einem hübschen Innenhof, wo wir sehr lecker zu Abend aßen. Anschliessend fuhren wir wieder zurück zum Labri Manor.

Wildwechsel

Also jetzt mal ehrlich… ich bin auf Deutschlands Strassen schon an tausenden von Wildwechsel-Schildern vorbeigefahren, und noch nie hat sich mir irgendetwas vierbeiniges auf der Strasse in den Weg gestellt. In Südafrika kommt Dir andauern etwas vor die Motorhaube gelaufen… in Wildparks sind Antilopen und und Gnus´s die üblichen Verdächtigen, ausserhalb sind es dann Ziegen, Kühe, Hunde, Paviane und so weiter… Es gibt Gegenden, wo man bei dieser Art Wildwechsel besser gar nicht mehr anhält sondern einfach  langsam durch die Herden  hindurch fährt, um nicht zuviel Zeit zu verlieren. Ich habe das ganze „Ziegenausweich-Slalom“ genannt, und bin darin mittlerweile derart gut, dass ich geneigt bin bei „Wetten dass“ teilzunehmen. Wetten dass ich mit 40km/h durch eine Herde beliebiger Nutztiere fahren kann ohne Steaks zu produzieren ;o) Ansonsten gibt es noch mehr Hindernisse die einem üblicherweise auf einer Autobahn begegnen können. Da wären z.B. Fussgänger und Radfahrer auf der Autobahn, und selbst Marktstände die auf dem Seitenstreifen aufgeschlagen werden. Es gibt hier sogar ein Verbotsschild, dass das Aufstellen von Verkaufsständen auf Schnellstrassen untersagt… Kein Witz ! Sollte an einer viel befahrenen Schnellstrasse mal eine Baustelle auftauchen, bei der Autos zeitweilig gestoppt werfen, so kann man sichergehen, dass dort innerhalb von Minuten Marktstände aus dem Boden wachsen.

Yellow line driving

Der Südafrikaner an sich hat ein eher entspanntes Verhältnis zum Straßenverkehr. Und bis auf die Tatsache, dass man hier auf der falschen Strassenseite fährt sind die Verkehrsregeln den deutschen recht ähnlich. Allerdings gibt es da eine ungewöhnliche Besonderheit die sich „yellow line driving“ nennt. Und das ganze funktioniert folgendermassen… Wenn sich ein schnelleres Fahrzeug von hinten nähert und eigentlich kein Platz zum überholen ist, dann weicht der Vordermann auf den Seitenstreifen aus, der durch eine gelbe Linie gekennzeichnet ist, um den Hintermann vorbei zu lassen. Dies wird bei jeder Geschwindigkeit und auf jedem Strassentyp praktiziert. So kann es schon mal vorkommen das sich auf einer zweispurigen Landstrasse vier Autos nebeneinander begegnen – zwei in der einen und zwei in der anderen Richtung. Dieses Verhalten würde auf Deutschlands Strassen  zu Herzversagen, Wutausbrüchen, Führerscheinentzug und mehreren Strafanzeigen führen. In Südafrika ist es ein Zeichen der Höflichkeit. Der Vordermann bedankt sich nach dem überholen mit dem Warnblinker, der Hintermann quittiert das ganze mit einem kurzen Aufblenden. Das ganze wird derart häufig praktiziert, dass man sich den Warnblinker eigentlich an den Blinkerhebel wünschen würde und nicht ans Armaturenbrett.          

Donnerstag, 28.03.13

Staubige Angelegenheit oder Immer dieser Regen Unsere heutige Route führte uns von Oudtshoorn über den Robinson Pass, welchen man wegen seiner sehr engen Kurven, bei schlechtem Wetter (also starker Regen oder Wind) meiden sollte, über die Orte George, Mossel Bay, Albertinia, Riversdale und Swellendam. Bei Caledon wollten wir eigentlich über den Shaw´s Pass fahren. Leider war dieser aber gesperrt, so dass wir einen Umweg von 22 Kilometern über eine staubige Kies- bzw. Sandpiste nehmen mussten. Zumindest einer freut sich sicher darüber: Ein Waschanlagenbetreiber in Kapstadt:-)   Nach mehr als 5-stündiger Fahrt erreichten wir endlich das Hermanus Guest House am Marine Drive in Hermanus und bezogen die für uns vorgebuchte „Knights Chamber“. Bedauerlicherweise hat sich das Wetter wieder verschlechtert. Gestern noch 35 Grad und strahlender Sonnenschein in Oudtshoorn und heute nur noch 21 Grad, Nieselregen und böiger Wind in Hermanus. Wir hoffen mal, dass morgen Vormittag vielleicht noch mal die Sonne scheint, damit wir die wunderschöne Bucht, die dafür bekannt ist, dass hier zwischen Juli und November die 11 bis 18 Meter langen und 30 bis 80 Tonnen schweren Glattwale zum Kalben und zur Fortpflanzung herkommen, bei schönem Wetter sehen können. Übrigens gibt es in diesem einstigen Fischerdorf einen offiziellen Wal-Ausrufer, der Walsichtungen mit einem kräftigen „Wal in Sicht“ verkündet.  

Mittwoch, 27.03.13

Gefährliche Strausse oder der verwirrte Gary Um 10 Uhr verliessen wir Knysna und fuhren über die Orte Wilderness und George im Lagunen- und Seengebiet nach Oudtshoorn, wo sich unsere heutige Unterkunft, das De Zeekoe Guest House befand. Und – wie konnte es auch anders sein – mal wieder irgendwo im Nirgendwo: schöne Natur aber mega lahmes Internet (deswegen kommt dieser Bericht auch etwas verspätet ins Netz).       Da uns am nächsten Tag eine etwa 5-stündige Fahrt bevor stand, ruhten wir uns heute noch mal aus – sozusagen Urlaub im Urlaub. Somit stand also eine lange und ausgiebige Runde im Pool und Sonnenbaden auf dem Programm. Bei 35 Grad Celsius kann man sich wahrhaftig schöneres vorstellen, als beispielsweise den Nachmittag auf einer Straußenfarm zu verbringen. Auf dem Weg zum Abendessen haben wir einfach am Strassenrand gehalten und eine recht ansehnliche Herde Strauße fotografiert. Jens meinte zwar, ich solle etwas näher ran gehen – aber erstens saß ER ja im sicheren Auto und zweitens war der Zaun gerade mal etwa einen Meter vierzig hoch. Und wie ihr euch vorstellen könnt, sind Strauße extrem neugierig und eben so schnell. Da hab ich die Bilder doch lieber aus einem gewissen Sicherheitsabstand geschossen. In „Brian´s Grill“ gab es dann Spare Ribs und Hühnchen. Unser Kellner war echt der Knaller. Als ich einen hier sehr verbreiteten „Appletizer“ (ein Apfelsaft mit Kohlensäure – schmeckt gar nicht mal schlecht) bestellte, zeigte er mir auf der Karte die Vorspeisen (Appetizer). Dann meinte er, er wüßte gar nicht, […]

Dienstag, 26.03.13

Wildkatzen oder Wetterkapriolen Mit vielen guten Tipps und sauberer Wäsche im Gepäck verliessen wir heute gegen 10 Uhr dieMasescha Country Estate und begaben uns zum Tenikwa Wildlife Awareness Center. Dort werden unter anderem verletzte Fundtiere gesund gepflegt und – soweit möglich – wieder ausgewildert. Ein überaus netter Guide führte uns zu Gehegen mit Geparden, Servals, Caracals (südafrikanischer Luchs), afrikanischen Wildkatzen, Leoparden und Pavianen. Wir durften sogar  unter Bewachung in ein Gehege hinein – direkt zu einem Gepardenpärchen. Keine 2 Meter von uns entfernt lagen ein 5-jähriges Männchen und seine Zwillingsschwester und dösten in der Sonne. Alles in allem ein faszinierendes Erlebnis. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir die nächste Station unserer Reise, den Knysna Log Inn in dem wunderschönen Städtchen Knysna (sprich: Naisna). Den Nachmittag verbrachten wir am Swimmingpool / im Whirlpool. Nach einem leckeren Abendessen – es gab Pizza und Pasta – im Chatters Bistro schafften wir es gerade noch trockenen Fußes zurück ins Hotel, bevor ein heftiges Gewitter losbrach.

Montag, 25.03.13

Größer geht immer oder Beschwerlich ist stark untertrieben Heute ging es zuerst zurück nach Port Elisabeth und dann weiter zur Maseschu Country Estate etwa 10 Kilometer hinter Plettenberg Bay. Da unser Auto – bedingt durch unsere Fahrt bei Regen durch den Addo Elephant Park – mehr braun als silber war, beschlossen wir, in Plettenberg Bay durch eine Autowaschanlage zu fahren. Diese sind allerdings mit den hochmodernen Anlagen in Deutschland nicht zu vergleichen. Hier ist noch echte Handarbeit angesagt. Man fährt also in eine überdachte Durchfahrt und geht erst mal bezahlen. Dann bekommt der Angestellte den Beleg und fängt an, mit einem Kärcher Hochdruckreiniger das komplette Fahrzeug sauber zu machen. Die ganze Prozedur dauerte bei unserem Hyundai I 20 ganze 15 Minuten. Schliesslich befand sich in den Radkästen eine etwa 5 vielleicht auch 10 Zentimeter dicke angetrocknete Schlammschicht. Danach trocknet ein zweiter Angestellter das Fahrzeug per Hand. Die Autowäsche kostete umgerechnet noch nicht einmal 4 Euro. Ich schätze mal, dass unser Benzinverbrauch nach der Autowäsche um mindestens 1 Liter pro 100 Kilometergesunken ist, gemessen an dem Schlamm der da runter gewaschen wurde 🙂 —-> siehe hierzu auch den Bericht von Jens vom heutigen Tag! Unsere Unterkunft lag, wie fast immer, abseits der Strasse in freier Natur. Erwähnenswert ist, dass unsere Gastgeberin total nett und überaus hilfsbereit war. Nicht nur, dass sie uns mit Infomaterial über die Gegend und wertvollen Tipps versorgte, sie bot uns sogar an unsere Wäsche in ihrer eigenen Waschmaschine zu waschen, als wir nach einem Waschsalon fragten. Jens […]

Schlamm

Tiersafaris sind etwas tolles, aber man sollte sein Auto nicht allzu sehr ins Herz geschlossen haben. Ein Grossteil der Fahrten führt über Schotter und Sandpisten. Wenn es heiss und trocken ist dann kriecht der Sand in jede Stelle des Autos und macht auch vor so profanen Dingen wie Türdichtungen nicht halt. Da ab und zu mal ein Bach oder ein Wasserloch durchfahren werden muss, setzt sich langsam aber sicher ein feine Sandkruste an der Aussenseite des Fahrzeugs fest, die dann durch die Sonne wieder getrocknet wird. Das bedeutet, dass jedes Auto spätestens nach 24 Stunden sandfarben bis braun erscheint, egal welche Farbe es vorher gehabt hat. Die nächste Stufe der Tiersafari-Autoumgestaltung wird erreicht wenn es regnet. In diesem Fall setzt sich derart viel Schlamm und Sand am Auto ab, dass man die enstehende „Kruste“ auch als Aufprallschutz verwenden könnte. Es entstehen „Trittbretter“ am unteren  Rahmen des Autos die sogar einer gewissen Belastung standhalten. Hier hilft nur noch ein Hochdruckreiniger und viel Geduld… oder alternativ ein wenig Dynamit. Die Menge an Schlamm die von unserem Auto am nächsten Tag entfernt wurde hätte für etwa 200 Fango-Packungen ausgereicht. …aber natürlich macht es einen Heidenspass sein Auto derart einzusauen (solange es ein Mietwagen ist)  ;o)  

Sonntag, 24.03.13

Regen satt oder Luxus pur Unsere erste Station am heutigen Tag war der King Shaka International Airport in Durban von wo aus wir nach Port Elisabeth flogen. Bei nur noch 17 Grad Celsius und Nieselregen holten wir uns einen neuen Mietwagen. Und dieses Mal wurde lediglich 1 Fahrzeugtausch notwendig, die wollten uns nämlich  ein Fahrzeug einer niedrigeren Kategorie andrehen. Dann ging es – dank des grandiosen Navi – durch halb Downtown Port Elisabeth, bis wir endlich zum Highway N 2 gelangten. Diesem folgten wir bis Addo zum Cosmos Cuisine Guest House. Ich sage nur eins: Luxus pur! Als erstes führte eine etwa 45 qm große überdachte Terrasse mit Sonnenliegen, Tisch und Relax-Stühlen zur Eingangstür. Dahinter verbarg sich ein Zimmer – wobei Wohnung die Sache schon besser bezeichnet – von etwa 45 bis 50 qm Größe. So, und jetzt das Highlight: Das Badezimmer! Geschätzte 15 qm groß, mit Dusche, 2 Waschtischen, Badewanne und Spa. Begeistert haben mich die vielen kleinen Details und Annehmlichkeiten, angefangen beim Portwein über Badesalz, Nähzeug, Taschenlampe bis hin zum deutschen Stromadapter. Das Ganze ist einfach richtig gut durchdacht und umgesetzt und dafür gibt es von mir mindestens 5 Sterne! Gegen 14 Uhr fuhren wir (immer noch bei Nieselregen und nur noch mickrigen 15 Grad Celsius) zum Addo Elephant Park, der nur 10 Kilometer von unserem Guest House entfernt liegt.Trotz des schlechten Wetters sahen wir wieder sehr viele Elefanten, Büffel, Warzenschweine, Kudus und Zebras. In einem kleinen Restaurant konnten wir, trotzdem es ausgebucht war, noch einen Tisch ergattern […]

Samstag, 23.03.13

Bauarbeiter  16 – Wildtiere 1 oder Ohne Turban nach Durban Wir verliessen unsere Lodge gegen 9 Uhr und fuhren durch Hluhluwe zum Imfolozi Game Reserve. Lt. Tourplaner sollte dies eines der Highlights in dieser Region sein. Wir haben uns anfangs gewundert, warum dort auf den geteerten Hauptstrassen nur 40 km/h erlaubt waren und dachten, es sei wegen der zahlreichen Tiere, welche sich dort aufhalten. Leider falsch gedacht. Der Grund war ganz einfach: Wenn man sich auf einer Strasse fortbewegen muss, die mehr oder weniger nur aus Schlaglöchern besteht, macht das Ganze auf einmal Sinn. Immerhin haben wir aber 16 Bauarbeiter gesehen, die sich um die Reparatur eben dieser Strassenschäden kümmerten. Unsere Erwartungen an den dortigen Tierbestand haben sich aber leider nicht erfüllt. Nur einen einzigen Büffel haben wir zu sehen bekommen. Daher waren wir mehr als enttäuscht von diesem Wildreservat. Wer allerdings gerne im Fahrzeug durchgeschüttelt werden möchte und gern durch unzählige Kurven durch hügeliges Gelände fährt ist in diesem Park gut aufgehoben.   Wir verliessen den Park am südlichen Gate und fuhren auf dem Highway N 2 an Mtubatuba, Empangeni und Mtunzini in Richtung Umhlanga. Dort angekommen bezogen wir unser ausgesprochen großzügig geschnittenes Zimmer. Am Nachmittag fuhren wir zuerst an den Strand, welcher nur etwa 2 km entfernt liegt und danach machten wir noch einen kurzen Abstecher nach Durban. Ich muss allerdings sagen, dass es dort erstens sehr laut und zweitens ziemlich schmutzig ist. Deshalb hielten wir uns dort auch nicht all zu lange auf, sondern fuhren zurück zu […]

Impala-Manie…

Wer zum ersten Mal in den Krüger Nationalpark fährt und keine einschlägigen Erfahrungen mit Wildparks dieser Dimension und Qualität hat, so wie ich,  der ist völlig aus dem Häuschen wenn er das erste mal Wildtiere vor sich sieht, die im besten Fall auch nicht weglaufen wenn man sich ihnen nähert. Die ersten Tiere, die mir vor die Motorhaube kamen war eine Herde Impalas. Und vorsichtig angenähert liessen sich die auch nicht aus der Ruhe bringen und man konnte quasi langsam durch die Herde durch- oder vorbei fahren. Eine völlig surreale Erfahrung für jemanden, der es gewohnt ist , dass jede gewöhnliche Hauskatze vor einem Reißaus nimmt. Aber man gewöhnt sich daran. Die meisten Tiere ignorieren die Menschen in Ihren Benzinkonserven, solange man mit gemäßigtem Tempo fährt. Und irgendwann merkt man auch, dass Impalas gar nicht so selten sind im Park. Ich glaube es gibt geschätzte 1 Million von Ihnen. Hinter jeder Ecke eine neue Herde. Und so hatten wir auch mehrfach bereits gedanklich einen Tauschhandel angeboten… Tausche 100 Impalas gegen 1 Nashorn… Aber das kann dann doch von ganz alleine über die Strasse gelaufen… ;o)

Freitag, 22.03.13

Zurück nach Südafrika oder Unverhofft kommt oft Heute war erst mal ausschlafen bis 7.00 Uhr angesagt. Auf Grund der Tatsache, dass wir gestern im Dunkeln ankamen haben wir heute morgen erst mal die Lodge näher in Augenschein genommen und festgestellt, dass wir wirklich wunderschön untergebracht waren. Die Lodge liegt mitten im Wald und passt auch architektonisch ausgezeichnet in die Landschaft. Nach dem Frühstück und den obligatorischen Fotos fuhren wir auf dem Highway MR 3 über Manzini und Hhelehhele nach Big Bend. Von dort aus ging es dann zum Grenzübergang Lavumisa. Auch dieses Mal hatten wir keinerlei Schwierigkeiten bei der Passkontrolle und die Formalitäten waren in knapp 20 Minuten erledigt. Man sollte sich in Südafrika übrigens  nicht wundern, wenn bei einem Stopp wegen einer einspurigen Verkehrsführung auf dem Highway plötzlich Obstverkäuferinnen neben dem Fahrzeug auftauchen oder aber unvermittelt Ziegen, Esel, Kühe oder anderes Getier die Fahrbahn überqueren… In Mkuze mussten wir noch einen dringend notwendigen Tankstopp einlegen. Dann fuhren wir über Hluhluwe (sprich: Schluschluwe) in Richtung False Bay und erreichten gegen 14.30 Uhr unser Tagesziel, die Ezulwini Game Lodge. Auch diese Unterkunft war wieder abseits jeglicher Zivilisation, mitten in einem Wildreservat gelegen und nur über eine 2 Kilometer lange Sandpiste zu erreichen. Zu unserer Überraschung bekamen wir nicht wie erwartet das übliche 08/15-Zimmer, sondern ein als Chalet bezeichnetes Häuschen, bestehend aus 2 Zimmern, einem Bad und einer vollausgestatteten kleinen Küche. Außer einer kleinen überdachten Loggia besaß das Haus auch eine Terrasse und einen eigenen Grillplatz. Gegen 16 Uhr fuhren wir noch […]

Der Fahrtrichtungs-Wischer

In Südafrika fährt man auf der linken Seite der Fahrbahn. Obwohl solche Dinge wie das links Einfahren in den Kreisverkehr anfänglich etwas Überwindung kostet, gewöhnt man sich doch recht schnell daran. Auch das Schalten mit der linken Hand ist irgendwann kein Problem mehr. Aber… wer immer es sich hat einfallen lassen im Auto den Blinker- und den Wischerhebel zu vertauschen, der gehört gesteinigt und gevierteilt. Ich kann nicht mehr zählen wie oft ich schon blinken wollte und dabei mit dem falschen Hebel die Scheibe von Fliegen gereinigt habe. Also Achtung Ihr Südafrikaner, wenn ihr mich an einer Kreuzung mit dem Scheibenwischer-Schnellgang seht, dann heisst dass. „Ich will hier rechts abbiegen !“

Donnerstag, 21.03.13

Happy Birthday oder Happy Hippo Heute ist zwar mein 50. Geburtstag, aber keine Angst, ich schreibe unsere heutigen Erlebnisse natürlich trotzdem für euch auf. Da wir heute eine lange Strecke und einen Grenzübertritt zu bewältigen hatten, sind wir um 6 Uhr aufgestanden. Nachdem frühstücken, packen und tanken erledigt war, ging es vom Skukuza Rest Camp über Lower Sabie und Crocodile Bridge nach Malelane. Auf dem ersten Streckenabschnitt (auf dem Weg zum Lower Sabie Rest Camp) hatten wir das Glück am Sunset Damm einige Flusspferde zu filmen, nachdem wir nur ein paar Kilometer zuvor eine große Elefantenherde beim Überqueren eines Flusses beobachten konnten.   Und das Glück blieb uns hold: Kurz vor Crocodile Bridge sahen wir dann endlich unser erstes und bis dahin einziges Nashorn. Am Hippo Pool waren zwar keine Flusspferde, dafür zeigte uns ein netter, bewaffneter Wildhüter uralte Buschmannmalereien in einem Felsvorsprung sowie ein paar kleine Krokodile. Am Traders Point, nahe Malelane gab es noch einen kleinen Snack: Kudu-Bratwurst im Brötchen mit Tomaten-Zwiebel-Chutney. Frisch gestärkt verliessen wir den Krüger Nationalpark am Malelane Gate und fuhren über Jeppes Reef zum Grenzübergang nach Swaziland. Entgegen den Angaben im Reiseführer, der ca. 1 Stunde zum Erledigen der Grenzformalitäten prognostizierte, benötigten wir kaum mehr als 15 Minuten um nach Swaziland einzureisen. Durch das bewaldete Hochland Piggs Peak ging es dann zum Forbes Reef. Nachdem wir uns kilometerlang durch dichten Nebel, mit einer Sichtweite von etwa 25 bis 30 Metern gekämpft hatten, erreichten wir endlich die Stadt Mbabane. Von dort aus fuhren wir dann […]

Mittwoch, 20.03.13

Hyäne zum Frühstück oder Schon mal im Schein einer Taschenlampe ge…? Unser zweiter Tag im Krüger Nationalpark begann bereits um 5 Uhr früh, da wir auf eigene Faust versuchen wollten, kurz nach Sonnenaufgang möglichst viele Tiere zu sehen. Als erstes lief uns ein Flusspferd vor die Kamera. Wenig später tauchten dann 2 Hyänen auf, die nicht nur unser Fahrzeug ausgiebig beschnüffelten sondern eine der beiden sogar ihren Kopf fast zur herunter gelassenen Scheibe hinein streckte. Auf dem Rückweg zum Camp trafen wir dann noch auf einige Schildkröten, Wasserbüffel, Zebras und Impalas. Nach einem kleinen Frühstück checkten wir aus und fuhren auf teils abenteuerlichen Streckenabschnitten in Richtung Skukuza Rest Camp. Neben Wasserschildkröten, Giraffen, Elefanten, Kudus, Flusspferden, unzähligen Helmperlhühnern und Schabrackenschakalen sahen wir eine Gnuherde, einige Strausse, Riesentrappen und noch einiges mehr. Nach einem kurzen Abstecher zum südlichsten Affenbrotbaum begegneten wir noch einer Gruppe Paviane bevor wir unser Camp erreichten. Dort angekommen bezogen wir unsere Rundhütte und fuhren kurze Zeit später noch einmal los um vor Sonnenuntergang noch ein paar schöne Fotos zu machen. Nach erfolgreicher Mission kehrten wir zurück ins Camp und aßen ausgesprochen gut im dortigen Restaurant. Anschliessend ging es wieder zurück zur Hütte. Vorgesehen war das Übliche: Auto ausräumen, duschen, alle möglichen Akkus aufladen, Bilder und Videos überspielen, Reisebericht schreiben und schlafen. Nur erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Nachdem Jens mit dem Duschen fertig und schon mit den Punkten 3 und 4 beschäftgt war, wollte ich dann auch endlich unter die Dusche. Ich stand – […]

Safari mal anders

Meine Vorstellung von einer Safari war immer, dass man sich in einen Jeep setzt und von erfahrenen Wildhütern in einiger Entfernung an gefährlichen Tieren vorbeigefahren wird, die man dann mit einem Feldstecher beobachtet. Fakt ist,… dass kann man tun, muss man aber nicht. Hier also meine vorläufigen  Erkenntnisse zum Thema Safari… Einen Feldstecher braucht man nur bedingt. Die meisten Tiere stören sich überhaupt nicht an Menschen die in benzienbetriebenen Schachteln sitzen und an ihnen vorbeifahren, solange man sich nicht wie Ralf Schumacher benimmt. Löwen sind die Könige des Dschungels und benutzen deshalb zur Wanderung die örtlichen Hauptverkehrsstraßen. Das ist ja auch viel einfacher als mit der Mähne dauernd im Gestrüpp hängen zu bleiben. Manche Tiere scheinen sich viel mehr für dich zu interessieren, als Du dich für sie. Zumindest hatte ich heute bei einer Hyäne diesen Eindruck die sich sehr dafür interessierte was da in dieser komischen Konservendose an Ihr vorbeifuhr  ;o)  Ihre Nase steckte quasi schon im Auto. P.S. Es gibt hier einige recht große Vögel , die dermaßen auto-affin sind, dass sie sich regelmäßig bei Dir vor das Fahrzeug stürzen, und dich auch nicht vorbei lassen, wenn Du sie quasi schon von der Straße schubst. Ich nenne diese Rasse mittlerweile nur noch Selbstmord-Vögel.

Dienstag, 19.03.13

Kudu zu Mittag oder Was für eine coole Socke Nach dem Frühstück und diversen Fotos vom idyllischen Garten des Böhms Zeederberg Country House fuhren wir über den Ort Hazyview – nicht ohne dort in der Mall noch den Getränkevorrat aufzufrischen – Richtung Paul Kruger Gate, dem Haupteingang des Krüger Nationalparks. Das heutige Etappenziel war das Olifant Rest Camp, welches etwa 140 Kilometer vom Eingang entfernt mitten im Park liegt. Nach weniger als 5 gefahrenen Kilometern sahen wir schon den ersten Elefanten am Straßenrand. Beim Tshokwane Picknickplatz legten wir einen kurzen Zwischenstopp ein. Dort gab es leckeres Kudu-Steak auf einem Brötchen mit einer Tomatensalsa. Auf dem Weg zur Unterkunft begegneten wir zahlreichen Wildtieren:  unter anderem einer Giraffe, einer Elefantenherde, die ganz gemütlich die Straße überquerte sowie mehreren Zebraherden und einer Warzenschweinfamilie. Das Highlight war jedoch ein ausgewachsener Löwe, der seelenruhig die Straße entlang lief und einen regelrechten Verkehrsstau hervor rief, weil natürlich jeder ihn filmen und fotografieren wollte. Im Camp angekommen gingen wir noch schnell zu Abend essen und begaben uns dann zu unserer Hütte.  

Montag, 18.03.13

Stau ist nur hinten blöd – vorne geht’s oder Ein Königreich für ein Bett Gegen 9.30 Uhr Ortszeit landeten wir nach einem 10-stündigen Flug in Johannesburg. Aufgrund der Tatsache, dass wir ziemlich weit hinten saßen, kamen wir so ziemlich als letzte aus dem Flieger. Deshalb standen wir dann anschließend über eine Stunde in der Warteschlange für die Passkontrolle – die dann gerade mal eine Minute dauerte. Naja, das hatte immerhin den Vorteil, dass das Gepäckband schon soweit geleert war, daß wir unsere beiden Koffer auf Anhieb fanden. Gegen 10.45 Uhr bekamen wir dann vom Travel Agent unsere Hotelgutscheine sowie die Tickets für unseren Inlandsflug von Durban nach Port Elisabeth. Nach einigem Hin und Her bei AVIS (2 x Autotausch wegen Defekten) konnten wir uns dann endlich auf den Weg zu unserer ersten Unterkunft begeben. Bedingt durch diverse Stopps (Einkaufen, Essen) erreichten wir um 19.30 Uhr endlich das Böhms Zeederberg Country House, welches auf halber Strecke zwischen Sabie und Hazyview liegt. Dort bezogen wir das Zimmer, duschten und gingen dann in der hübschen Anlage sehr lecker essen bevor wir uns todmüde schlafen legten.    

Afrikaans, der Holländer in mir

In meiner Vorstellung hörten sich afrikanische Sprachen irgendwie unbekannt und mysteriös an. Man erinnere sich an die „Klick“-Sprache der Buschmänner. Aber es kommt irgendwie immer anders als erwartet. Die Amtssprachen in Südafrika sind Englisch und Afrikaans. Mit Englisch erwartet einen normalerweise nicht wirklich eine Überraschung. Aber wer hätte gedacht dass sich Afrikaans irgendwie so anhört wie ein genuscheltes holländisch. Grund dafür ist wohl die alte Kolonialzeit. Trotzdem ist es irgendwie verwirrend. Ich bin mir ziemlich sicher, heute im Radio Rudi Carrell gehört zu haben…

30 Grad, wo ist der Schnee ?

Ja die Erde ist eine Kugel, und auf der anderen Seite derselben ist zur Zeit tatsächlich der schönste Spätsommer. Nachdem wir Frankfurt bei Null Grad und strömendem Regen hinter uns gelassen haben, steigen wir bei 30 Grad und Sonnenschein in Johannesburg aus dem  Flugzeug. Wer in Deutschland lebt hat mittlerweile vielleicht vergessen wie sich der Sommer anfühlt, aber es tut gut zu erfahren, dass es ihn tatsächlich noch gibt. Auch muss ich sagen dass diese Temperaturen dann doch schon wieder ein wenig zuviel des guten sind. Aber ich gebe zu, dass ist Kritik auf hohen Niveau und beschwere mich an dieser Stelle denn auch nicht. Der erste Tag verlief einigermassen chaotisch. Nachdem wir bei Avis drei mal den Wagen getauscht hatten, haben wir festgestellt, dass unser Navi nicht so funktionierte wie es sollte, was zur Folge hatte, dass wir jetzt alle Townshipbewohner Johannesburgs beim Vornamen kennen. Aber auch dieses Problem wurde mit einem gehörigen Mass an Kreativität gelöst, und so erreichten wir doch noch rechtzeitig unser erstes Ziel in Südafrika und wurden nicht enttäuscht. Fotos von unserer Lodge im Hazywiew findet ihr in der Bildergalerie.

Sonntag, 17.03.13

Mach nen Abflug oder Das wird eine laaaaaange Nacht. 19 Uhr – endlich geht es los. Wir werden von der besten Nachbarin der Welt zum Frankfurter Flughafen gefahren. Und das bei strömendem Regen – also noch ein Grund mehr (außer einen hoffentlich unvergesslichen 50. Geburtstag zu erleben) um in den Süden Afrikas zu fliegen. Das Einchecken lief glatt und unser Lufthansa Airbus A 380 – 800 startete sogar ziemlich pünktlich. An Bord gab es in der nahezu ausgebuchten Maschine keine besonderen Vorkommnisse.