Montag, 25.03.13

Größer geht immer oder Beschwerlich ist stark untertrieben
Heute ging es zuerst zurück nach Port Elisabeth und dann weiter zur Maseschu Country Estate etwa 10 Kilometer hinter Plettenberg Bay.
Da unser Auto – bedingt durch unsere Fahrt bei Regen durch den Addo Elephant Park – mehr braun als silber war, beschlossen wir, in Plettenberg Bay durch eine Autowaschanlage zu fahren. Diese sind allerdings mit den hochmodernen Anlagen in Deutschland nicht zu vergleichen. Hier ist noch echte Handarbeit angesagt. Man fährt also in eine überdachte Durchfahrt und geht erst mal bezahlen. Dann bekommt der Angestellte den Beleg und fängt an, mit einem Kärcher Hochdruckreiniger das komplette Fahrzeug sauber zu machen. Die ganze Prozedur dauerte bei unserem Hyundai I 20 ganze 15 Minuten. Schliesslich befand sich in den Radkästen eine etwa 5 vielleicht auch 10 Zentimeter dicke angetrocknete Schlammschicht. Danach trocknet ein zweiter Angestellter das Fahrzeug per Hand. Die Autowäsche kostete umgerechnet noch nicht einmal 4 Euro. Ich schätze mal, dass unser Benzinverbrauch nach der Autowäsche um mindestens 1 Liter pro 100 Kilometergesunken ist, gemessen an dem Schlamm der da runter gewaschen wurde 🙂 —-> siehe hierzu auch den Bericht von Jens vom heutigen Tag!
Unsere Unterkunft lag, wie fast immer, abseits der Strasse in freier Natur. Erwähnenswert ist, dass unsere Gastgeberin total nett und überaus hilfsbereit war. Nicht nur, dass sie uns mit Infomaterial über die Gegend und wertvollen Tipps versorgte, sie bot uns sogar an unsere Wäsche in ihrer eigenen Waschmaschine zu waschen, als wir nach einem Waschsalon fragten. Jens waren nämlich in der Zwischenzeit Hosen und T-Shirts ausgegangen:-). Und das ganze zu einem kleinen Aufpreis von umgerechnet etwa 6 Euro. Natürlich haben wir das Angebot dankend angenommen.
Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass unsere Unterkünfte von Tag zu Tag größer werden. Da alle anderen Räumlichkeiten belegt waren, wurden wir heute im „Birdsong“ untergebracht. Wir residieren also in einem 2-stöckigen Haus mit insgesamt 8 Betten, einer komplett eingerichteten Küche, zwei Bädern, einem Wohn- und Esszimmer, einer Loggia und einer Sonnenterrasse mit Sonnenliegen.
Am Nachmittag wollten wir noch „eine Kleinigkeit“ unternehmen und fuhren den kurzen Weg zurück nach Plettenberg Bay. Als Ziel hatten wir uns den Robberg ausgesucht ein Naturschutzgebiet auf einer Landzunge, an dem man Robben beobachten kann. Der Punkt, an dem man diese Tiere sehen kann, lag allerdings etwa 6 Kilometer vom Parkplatz entfernt und war logischerweise nur zu Fuß zu erreichen. Guten Mutes begaben wir uns auf den Trail, der lt. unserer Gastgeberin „beschwerlich“ sei. Nach wenigen hundert Metern über Stock und Stein beschloß Jens, den Rückweg zum Auto anzutreten. Ich dachte aber, schlimmer wird es bestimmt nicht und lief tapfer weiter. Nach und nach wurde der Trail nicht nur beschwerlich sondern erinnerte eher an eine Trekkingtour für erfahrene Bergsteiger als an einen lockeren Spaziergang. Ich kam mir vor wie eine Bergziege, so steil ging es teilweise auf und ab. Teilweise musste man auf allen vieren den Berg hochkraxeln. Nichtsdestotrotz kam ich mit einigen hübschen Fotos nach etwas über 2 Stunden völlig erschöpft wieder beim Auto an. Ich spüre jetzt jeden Muskel den man sich nur vorstellen kann und freue mich schon auf den mit Sicherheit kommenden Muskelkater.
Nach einem kurzen Abstecher zu KFC fuhren wir zurück zu unserem Haus und beschlossen den Abend mit einer ausgiebigen Dusche und ein wenig fernsehen.
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